Weingut Rommer

BURGENLAND

GOLS

DAS WEINGUT
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Das Weingut


Das Weingut umfasst eine Weingartenfläche von 10 ha wovon 7 ha im Ertrag stehen. Den restlichen Flächen geben wir Zeit sich auszuruhen (Bodengesundung). Die Sortenvielfalt umfasst 20 % Weißweintrauben wie Riesling, Welschriesling, Muskat Ottonel und den Burgundersorten Chardonnay und Weißburgunder. Auf 80 % unserer Weingärten sind Rotweinsorten zu finden: Zweigelt, Blaufränkisch, St. Laurent und Pinot Noir sowie die internationalen Sorten Merlot und Cabernet Sauvignon.

Wir bewirtschaften ausschließlich Golser Lagen. Edelgründe, Hintenäußere Äcker, Schmalgründe und die Heide verteilen sich auf dem weitläufigen Gebiet Richtung Neusiedler See und als Heideboden bezeichnet. Die Toplagen Ungerberg, Lange Altenberg, Zwickeläcker, Hochäcker, Kurze Baumgarten und Alter Satz liegen am Golser Wagram und auf der Parndorfer Platte. Diese Lagen bringen in großen Jahrgängen Weine von langer Lagerfähigkeit. Typisch sind auch die enorme Tanninstruktur, das elegante Fruchtsäurespiel, die Würzigkeit und in jungen Jahren die jugendliche Extraktsüße.

Mit Jahrgang 1994 wurde die erste Cuvée des Weinguts geschaffen – die CUVÉE LANZ – aus den Rotweinsorten St. Laurent (als Hauptsorte), Zweigelt, Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon. Seit dem Jahrgang 2000 bis heute setzt sich die Cuvée Lanz aus den Rotweinsorten St. Laurent (weiterhin als Hauptsorte), Zweigelt und Pinot Noir zusammen. Mit dem Jahrgang 2000 wurde die Cuvée „E.M.“ erstmals aus der Taufe gehoben, bestehend aus den Rotweinsorten Blaufränkisch (als Hauptsorte), Merlot und Cabernet Sauvignon.

In einem durchschnittlichen Vegetationsjahr beginnt die Traubenernte in der ersten Septemberwoche mit Muskat Ottonel von der Lage Edelgründe und Pinot Noir von der Lage Lange Altenberg. Abgeschlossen wird die Traubenernte in der ersten Oktoberwoche mit der Sorte Blaufränkisch vom Ungerberg.

Nur gesunde Trauben werden zu Qualitätsweinen verarbeitet und ausgebaut. Handverlesen und in Steigen gelegt (bis zu 12 kg Fassungsvermögen) werden diese zur Weiterverarbeitung in das Presshaus gefahren. Bei den Weißweintrauben wird die Ganztraubenpressung angewandt. Der Most wird im Stahltank kühl vergoren und kann bis zu 9 Monate auf der Feinhefe reifen.

Die Verarbeitung der Rotweintrauben beginnt mit der mechanischen Trennung der Trauben von den Trebern. Die Maische für die klassische Linie wird in Stahltanks gefüllt; Lagenweine finden ihren Weg in offenen Holzgärständern. Die jungen Weine bleiben zwischen 12 Tagen und 21 Tagen auf der Maische, werden danach vom Maischehut getrennt und in bis zu 2500l große Fässer oder Barriquefässer (225l oder 500l) gefüllt. Hier beginnt die zweite Gärung. Bis zu 12 Monate reifen die klassischen Rotweine im großen Holzfass. Die Lagenweine reifen bis zu 36 Monate im kleinen Eichenholzfass auf der Feinhefe. Für ein optimales Reifeklima sorgt der Gewölbekeller, in dem sich die Jungweine langsam entwickeln und ihre elegante Struktur erhalten.

Die Lage, das pannonische Klima rund um den Neusiedler See, ein optimales Vegetationsjahr und gesunde reife Trauben sind die Grundlage für große Qualitätsweine. Diese Komponenten sind besonders wichtig für das Lagerpotential, das auch nach 20 Jahren Reife die typischen Merkmale der Herkunft erkennen lässt.

Der Keller


Der Keller in der Neubaugasse 20 ist ein weiterer wichtiger Grundstein für den charakteristischen Ausbau unserer Rotweine. Das Gewölbe, das in zwei Bauphasen entstanden ist, verläuft an beiden Seiten vom Streckhof und ist mit einem unterirdischen Durchgang, in dem unsere Altweine lagern, verbunden.

Der erste Teil des Kellers wurde im Zuge der Errichtung des Wohngebäudes im Jahr 1930 erbaut. Durch mündliche Überlieferung wissen wir, dass der 15 Meter lange, 8 Meter breite sowie 2,5m hohe Gewölbekeller händisch ausgegraben wurde. „Die Motivation war ein ¼ l Stutzen Rotwein um 5:00 Uhr morgens , damit man die Rückenschmerzen nicht spürt“. Die Steine für das Gewölbe kaufte man von den Ziegelwerken in Neusiedl am See und den Sand von der ehemaligen örtlichen Sandgrube. Wenn man die watteähnlichen Ausscheidungen zwischen den Ziegeln kostet, schmecken diese salzig. Ein Zeichen, das vor vielen Jahrmillionen ein großes Meer diese Fläche bedeckte.

In der zweiten Bauphase im Jahr 1967 wurde der Keller mechanisch um einen 30 Meter langen, 7 Meter breiten sowie 5 Meter hohen Zubau erweitert. Die Werkstoffe für das Steingewölbe wurden aus Winden am See von alten abgetragenen Stadeln herbeigeschafft, händisch zu Quadern zersägt und Stück für Stück zusammengesetzt. Hier lagerten zur damaligen Zeit in bis zu 4000l großen Eichenfässern zu 80 % Weißwein. Mit der Übernahme im Jahr 1994 haben wir die Fässer erneuert und zur Gänze für den Rotweinausbau ausgerichtet.

Im gesamten Keller lagern im Durchschnitt zwei Ernten. Im älteren Teil findet die Gärung und der Säureabbau auf natürlicher Basis statt. Der Zubau des Kellers wird als Lager-und Reifekeller genutzt.